Jubiläum | Freitag, 1.April 2022 |
Es ist ein Junge
»Junge Die Bäckerei« feiert sein 125. Jubiläum. Gegründet wurde das Familienunternehmen am 1. April 1897 von Johannes C. D. Junge in der Hansestadt Lübeck. Seither hat sich der »Junge« prächtig entwickelt.
4.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in drei Bäckereien und 205 Geschäften in ganz Norddeutschland und Berlin für den »Echten Genuss«, wie der Claim des Traditionsunternehmens lautet. Zum Jubiläum präsentiert sich Junge trotz der Corona-Krise in guter Verfassung. Man fühlt sich wie eine beliebte Brotsorte heißt: Kerngesund!
Besonders in den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich Junge rasant entwickelt. Heute ist das Unternehmen nicht nur eine erfolgreiche Bäckerei, sondern auch ein geschätzter Gastronom. Jahr für Jahr begrüßt Junge 45 Millionen Gäste in seinen Geschäften. Seit 1989 ist Axel Junge treibende und gestaltende Kraft der Unternehmensentwicklung. Unter seiner Ägide kletterte der Umsatz von zwölf Millionen auf 182 Millionen Euro im aktuellen Geschäftsjahr.
Ihm ist es auch zu verdanken, dass Junge heute branchenübergreifend zum Kreis der Bessermacher in Deutschland gehört. Bereits 2008 war in einer Laudatio des »Back Journals« auf die 30 wichtigsten Menschen der Backbranche zu lesen: »Sein Betrieb gilt als toporganisiert, und wenn die Stadtbäckerei morgen lila Zuckerwürfel einführt, finden die sich übermorgen sicher bald in vielen Betrieben von München bis Flensburg.«
Heute heißt sie zwar nicht mehr Stadtbäckerei, geblieben ist aber, was hinter diesen Zeilen steht: ein Unternehmen, dem Branchenkenner eine hohe Innovationsfähigkeit bescheinigen. Axel Junge selbst sieht das Streben nach etwas Neuem als wesentlichen Bestandteil eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses, dem sich das ganze Unternehmen täglich zu stellen hat. Kurz gesagt: Das Bessere ist der Feind des Guten.
In der 125-jährigen Geschichte sah sich das Unternehmen mehrfach mit Krisen konfrontiert. Kriege, inflationäre Phasen und Marktumbrüche stellten alle vier Junge-Generationen vor erhebliche Herausforderungen. Sie konnten nur bewältigt werden, weil das Unternehmen auf einem soliden Fundament ruht. Unabhängigkeit, die sich nicht nur auf das Finanzielle beschränkt, und Beharrlichkeit waren und sind für die erfolgreiche Entwicklung entscheidende Faktoren.
In der Corona-Krise hat sich gezeigt, wie belastbar das Geschäftsmodell von Junge ist: Während in ganz Gastro-Deutschland nahezu jeder vierte Job verloren geht (Quelle: Statistisches Bundesamt, Vergleich 2019 zu 2021), erzielt Junge in der Sommersaison 2021 Umsatzrekorde und sucht kontinuierlich personelle Verstärkung. Auf das Geschäftsjahr bezogen, hinterlässt Covid-19 dennoch einige Schrammen an Umsatz und Ertrag.
Die Krise »nervt«. Wie überall. Sie setzt aber auch neue Kräfte frei, vor allem in den Bereichen Digitalisierung und E-Commerce. Online- und Expressbestellungen helfen dabei, die Mitarbeitenden in den Geschäften zu entlasten und das Schlangestehen zu reduzieren. Die stringente Fokussierung auf den Kunden gehört zum Erfolgsrezept des Jubilars. »Das Streben nach dem perfekten Gästeerlebnis endet nie«, erklärt Axel Junge. Man könne immer besser werden. Davon sei er überzeugt. Dies beginne bei attraktiven Standorten, gehe über ein Sortiment mit frischen, hochqualitativen Produkten und ende bei freundlichen und kompetenten Mitarbeitenden.
Junge ist wohl den meisten im Norden und Berlin ein fester Begriff. Bäckerei-Cafés, deren Außenwerbung ein Bäckerjunge ziert, finden sich überall, wo die Nachfrage nach Backwaren, Snacks und Heißgetränken entsprechend groß ist. Dabei folgt das Unternehmen keiner festen Regel. Junge fühlt sich an einer Ausfallstraße, Kurpromenade, in einem Einkaufszentrum oder Bahnhof ebenso zu Hause wie in einem Krankenhaus, Fachmarktzentrum oder beliebten Kiez. Nur die Frequentierung, der Lauf, muss stimmen. Den Rest erledigt Junge aus eigener Kraft. »Unser Ziel ist es immer, Orte zu schaffen, in denen sich unsere Gäste rundherum wohlfühlen und unsere Mitarbeiter gerne arbeiten. Denn das eine bedingt das andere«, sagt Axel Junge.
Das Miteinander, so sieht es der Unternehmenslenker, habe einen entscheidenden Anteil am Unternehmenserfolg. Die Freundlichkeit, mit der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Gästen kommunizieren, fällt dabei besonders ins Gewicht. Diese Servicekompetenz wird auch außerhalb der Branche wahrgenommen.
Immer wieder erreichen Anfragen Junge, wie und wo man das Personal schule. Die Antwort: Ja, es gibt spezielle Trainingseinheiten. Aber wichtiger sei das Formen von Teams durch ein familiäres Miteinander. Als unverzichtbar erwiesen sich auch klar ausformulierte Unternehmenswerte, die den Umgang miteinander und die Ziele der täglichen Arbeit beschreiben.
Aber all das wäre ohne den »Echten Genuss« wenig wert. Denn der ist es, der die Menschen in die Bäckerei-Cafés führt. Je nach Standort variiert dabei das Angebot. Und auch je nach Tageszeit. Junge schafft es wie kaum ein anderes großes Unternehmen der Branche, die individuellen Wünsche seiner Gäste über ein breitgefächertes Sortiment zu bedienen.
Selbst entwickelte Rezepturen und ein hohes Maß an Handwerklichkeit, die man sich trotz all der Technik bewahrt hat, stehen für den eigenen Qualitätsanspruch, der die Mitbewerber auf Abstand halten soll. Bei Junge ist man der festen Überzeugung, nur der Dreiklang aus Sortiment, Ambiente und Gastlichkeit entfalte eine »Magie«, die Junge den Erfolg sichert.
Ihr Ansprechpartner:
Pressesprecher Gerd Hofrichter
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