Grundsatzerklärung

Stand: 04.05.2023

1. Grundsatzerklärung der Konditorei Junge GmbH zur Achtung der Menschenrechte

1.1. Grundsatzerklärung und Geltungsbereich der Menschenrechtsstrategie

Die Konditorei Junge fördert in allen Unternehmensbereichen, Funktionen und Regionen die Achtung der Menschenrechte. Wir wollen einen starken Beitrag zur Einhaltung der Menschenrechte entlang der Lieferkette leisten. Wir denken global und bekennen uns zu unserer lokalen Verantwortung.

Als Familienunternehmen mit starken Traditionen und einer festen lokalen Verankerung sehen wir uns in der Verantwortung, Menschenrechte zu fördern und Menschenrechtsverletzungen vorzubeugen. Als Unternehmen der Lebensmittelbranche gehört es zu unseren Grundsätzen, einen förderlichen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten. Unser Focus auf dem Gebiet der Menschenrechte liegt dabei auf den Handlungsfeldern, bei denen wir als Unternehmen Einfluss nehmen können.

Als international tätiges Unternehmen stehen wir in der Verantwortung, Menschenrechte in unserem Geschäftsbereich und unseren Wertschöpfungsketten zu achten, Menschenrechtsverletzungen vorzubeugen sowie einen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten.

Wir unterstützen die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen und orientieren uns an den Sustainable Development Goals (SDGs) als globalen politischen Ordnungsrahmen. Unserer unternehmerischen Verantwortung bewusst, haben wir menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltsprozesse in unsere Organisation und in den Beziehungen zu unseren Geschäftspartnern verankert, die wir stetig überprüfen und fortwährend weiterentwickeln. Die vorliegende Grundsatzerklärung wurde in Abstimmung mit dem Verantwortlichen für das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) erstellt.

Diese Grundsätze basieren auf den folgenden international anerkannten Deklarationen, Konventionen und Prinzipien:

• die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen (UN)
• die Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen (UNGP)
• die Grundsatzerklärung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) über multinationale Unternehmen und Sozialpolitik (MNE Declaration)
• die Konventionen und Empfehlungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zu Arbeits- und Sozialstandards
• die Leitsätze der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) Unternehmen
• den Prinzipien der Global Reporting Initiative (GRI)
• Das Pariser Klimaabkommen von 2015

Diese Grundsatzerklärung wird jährlich, sowie anlassbezogen auf Aktualität geprüft und bei Bedarf angepasst.

1.2. Sorgfaltsprozesse für Menschenrechte und Umweltschutz

Die Konditorei Junge überprüft im Rahmen unseres Sorgfaltsprozess die menschenrechts- und umweltbezogenen Risiken innerhalb der Lieferkette. Darauf basierend entwickeln wir gezielte Maßnahmen, um Menschenrechts- und Umweltrisiken zu minimieren. Die Wirksamkeit unserer Maßnahmen überprüfen wir regelmäßig, um unsere Prozesse stetig zu verbessern.

In unserem Sorgfaltsprozess priorisieren wir die Bereiche, in denen das größte menschenrechtliche und umweltbezogene Risiko vorliegt und in denen wir unsere stärksten Einflussmöglichkeiten sehen. Wir beziehen unsere Rohstoffe ausschließlich von Lieferanten, die unsere Grundsätze teilen. Die Grundsatzerklärung der Konditorei Junge ist über den Link: https://www.jb.de/grundsatzerklaerung/ abrufbar.

 

1.3. Umsetzung der Risikoanalysen

Die Konditorei Junge ermittelt regelmäßig die Auswirkungen ihres Handelns auf die Menschenrechte. Dabei ist das tatsächliche oder potenzielle Gewicht möglicher Auswirkungen unseres Handelns der Gradmesser für unsere Prioritäten. Wir berücksichtigen dabei, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen aufgrund struktureller Diskriminierung gefährdeter sein können als andere. Aus diesem Grund intensivieren wir den Dialog mit möglichen Betroffenen und anderen lokalen Gruppen dort, wo wir Risiken für Menschenrechtsverletzungen feststellen. So wollen wir nachteilige potenzielle und tatsächliche Auswirkungen auf Menschenrechte verhindern oder begrenzen.

Um dieses zu erreichen, richten wir unser Management und unseren Einkauf konsequent auf dieses Ziel aus. Von besonderer Bedeutung in diesem Zusammenhang ist uns dabei die Sensibilisierung aller zuständigen Mitarbeiter und unserer Lieferanten. Um zukünftige nachteilige Auswirkungen unseres unternehmerischen Handelns frühzeitig zu erkennen, haben wir einen Beschwerdemechanismus für unsere Mitarbeiter und Lieferanten eingeführt. Die Konditorei Junge legt bei der Einhaltung der Menschenrechte größten Wert auf Klarheit und Wahrheit in Kontrolle und Kommunikation. Deshalb gewähren wir größtmöglichen Einblick in unsere Lieferketten und sprechen offen über Risiken und Maßnahmen. Wir haben das Ziel, unseren Einsatz für die Einhaltung der Menschenrechte fortlaufend und transparent zu verbessern.

Die folgenden menschenrechtlichen und umweltbezogenen Risiken und Handlungsfelder haben wir in unseren Lieferketten und im eigenen Geschäftsbereich identifiziert:

• Klimaschutz
• Gesundheits- und Arbeitsschutz
• Präventionsmaßnahmen in der Lieferkette
• Umweltschutz

Die Ergebnisse der Analyse menschenrechtlicher und umweltbezogener Risiken haben unmittelbare Auswirkungen auf unsere Prozesse in Bezug auf die Lieferantenauswahl, das Geschäftspartnermanagement und die Produktentwicklung.

Unsere Risikoanalysen bilden somit die Grundlage für die Identifikation angemessener Maßnahmen.

1.4. Präventions- und Abhilfemaßnahmen

Ausgehend von den festgestellten Risiken und dem Einfluss, den wir auf die Minderung dieser Risiken haben, antworten wir mit angemessenen Maßnahmen, um die Wahrung von Menschenrechten und die Einhaltung von Umweltstandards in unseren Lieferketten zu erreichen.  Unsere Maßnahmen beinhalten zugleich Präventions- sowie Abhilfemaßnahmen:

• Aufbau langfristiger Partnerschaften mit unseren Lieferanten
• Kontinuierliche Weiterentwicklung unserer nachhaltigen Einkaufspraktiken
• Durchführungen von Schulungen für Mitarbeitende in den relevanten Geschäftsbereichen
• Konditorei Junge (Code of Conduct) für Lieferanten und Dienstleister, als vertraglicher Bestandteil, zur Beachtung und Einhaltung der menschenrechts- und umweltbezogenen Erwartungen.

1.5. Beschwerdeverfahren

Unser Beschwerdeverfahren ermöglicht es Personen und Organisationen, auf menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken sowie auf Verletzungen menschenrechtlicher oder umweltbezogener Pflichten hinzuweisen, die durch das Handeln der Konditorei Junge oder das eines direkten oder indirekten Zulieferers entstanden sind. Ziel ist es, frühzeitig auf Missstände im eigenen Geschäftsbereich sowie in der Lieferkette aufmerksam zu werden, diese - im Dialog mit den Beteiligten - zu beheben und wirksame Präventionsmaßnahmen zu entwickeln und zu implementieren.

Interne und externe Personen können über verschiedene Beschwerdekanäle auf menschenrechtliche oder umweltbezogene Risiken oder Verletzungen im eigenen Geschäftsbereich bzw. der Wertschöpfungskette hinweisen:

• Online & anonym via dem Hinweisgebersystem für alle Betroffenen in unserer Wertschöpfungskette.

Die eingehenden Beschwerden werden von Konditorei Junge Mitarbeitern aufgenommen, geprüft und bearbeitet. Bei Bedarf werden zur Untersuchung unabhängige Experten hinzugezogen. Auf dieser Basis wird zusammen mit den relevanten Fachabteilungen, zum Beispiel dem Einkauf, ein Maßnahmenplan erstellt, mit dem Ziel die Beschwerde aufzuklären und die etwaige Menschenrechtsverletzung unverzüglich zu beenden. Wir setzen alles daran, jede Beschwerde gemeinsam mit den Betroffenen und den Verursachern zu lösen. Die Ergebnisse fließen wiederum in unsere Risikoanalysen, unsere Maßnahmen im Bereich Menschenrechte und Umwelt, Schulungen und Geschäftsprozesse ein, um weitere Verstöße zu verhindern.

1.6. Struktur und Verantwortlichkeit

Die Geschäftsführung der Konditorei Junge überwacht kontinuierlich die Umsetzung der Grundsatzerklärung. Unterstützt wird die Geschäftsführung dabei von der Leitung des Nachhaltigkeitsteams, die im Rahmen regelmäßiger Management Meetings direkt Bericht erstattet. 

Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Management Meetings werden die Auswirkungen der unternehmerischen Tätigkeit auf die Menschenrechte besprochen und gegebenenfalls Vorsorge- oder Änderungsmaßnahmen verabschiedet.

Die Geschäftsführer der einzelnen Unternehmensbereiche verpflichten sich zur Übernahme der operativen Verantwortung für die Umsetzung und Einhaltung der Grundsatzerklärung.

 

1.7. Unsere Verpflichtung

Unsere Werte und Normen spiegeln sich in unseren eigenen Standards und Regelwerken wider. Der Konditorei Junge Code of Conduct ist eine verbindliche Leitlinie für alle Beschäftigten. Er verpflichtet sie, unsere Werte für ethische Geschäftspraktiken und gutes unternehmerisches Verhalten im täglichen Handeln und im Umgang mit unseren Geschäftspartnern umzusetzen. Unsere Anforderungen an Geschäftspartner sind in unserem Code of Conduct (CoC) dargelegt. Dieser legt verbindliche Kriterien für verantwortungsvolles Handeln nach ethischen und rechtlichen Standards für alle Geschäftspartner fest. Unsere definierten Sozial- und Umweltstandards dienen dabei dem Schutz aller Beschäftigten, gleichgültig ob diese direkt oder indirekt bei unseren Geschäftspartnern tätig sind und legen den Schwerpunkt auf die Verhinderung schwerer Menschenrechtsverletzungen (wie z.B. Zwangs- oder Kinderarbeit) sowie Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz. Ebenso erwarten von unseren Geschäftspartnern, dass sie sich im Rahmen eines Sorgfaltsprozess-Ansatzes nach besten Kräften bemühen, die genannten Anforderungen in ihren eigenen Organisationen umzusetzen.

1.8. Berichterstattung

Die Geschäftsführung der Konditorei Junge wird regelmäßig und anlassbezogen über das Risikomanagement, sowie Präventions- und Abhilfemaßnahmen informiert. Verantwortlich für die Umsetzung und Einhaltung dieser Erklärung ist die Geschäftsführung der Konditorei Junge.

1.9. Weiterentwicklung

Die Konditorei Junge ist sich bewusst, dass die Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfalt ein Entwicklungsprozess ist. Wir befinden uns auf diesem Weg und verpflichten uns zu kontinuierlicher Verbesserung. Unser Ziel ist eine verantwortungsvolle, transparente und langfristige Steigerung des Unternehmenswertes auf Basis einer starken Gemeinschaft.

 

Lübeck, 13.04.2023

Geschäftsführer Tobias Schulz

Geschäftsführer Sebastian Klier